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Tresore schützen nicht nur vor Diebstahl. Ein feuer- und wasserfester Tresor schützt auch vor Brand, Rauchgas und Löschwasser. Ein Aspekt, der gerade im Bereich der sensiblen Dokumenten-Verwahrung bedeutsam ist. Wodurch ein entsprechender Tresor feuer- und wasserfest wird, verraten wir im Folgenden. Ferner gehen wir auf wichtige Qualitätsmerkmale sowie Besonderheiten in der Wartung ein.

Wie wird ein Tresor feuer- und wasserfest?

Bei der Konzeption moderner, hochwertiger Tresore geht es längst nicht nur darum, dass diese aus möglichst dicken Stahlplatten bestehen. Viel mehr werden durch mehrere Schichten, die in „Sandwich“-Bauweise aufeinander angebracht und abgestimmt sind, diverse sicherheitsrelevante Eigenschaften erzielt. Dazu gehören nicht nur Eigenschaften wie Diebstahlschutz und ein Schloss mit integriertem Anbohrschutz. Auch ein feuer- und wasserfester Tresor kann das Resultat solcher Bemühungen sein. Ein feuer- und wasserfester Tresor besteht in aller Regel mindestens aus zwei Wandungen. In den Zwischenräumen werden brandsichere Füllmaterialien eingebracht, die Wärme nur schlecht leiten und selbst nur sehr schwer entflammbar sind. Ein Kriterium, das ein reines Stahlkonstrukt natürlich nicht erfüllen kann, da Stahl alleine Brandhitze rasend schnell weiter leiten und das Innere des Tresors in eine Ofenkammer verwandeln würde. Damit Brandgase und Löschwasser ebenfalls abgehalten werden, muss ein feuer- und wasserfester Tresor im Bereich der Verankerung (Vorbohrungen) und im Bereich der Tür abgedichtet sein. Spezielle, brandsichere Dichtungsbänder sind in diesen Bereichen angebracht. Diese quellen bei Hitze auf und versiegeln so den Tresor für die schädlichen Elemente.

Feuer- und wasserfester Tresor – was sind die Qualitätsmerkmale?

Damit ein feuer- und wasserfester Tresor diesen besonderen Anforderungen entspricht, sollte er nach der europäischen Norm EN 1047-1 zertifiziert sein. Diese belegt, dass ein feuer- und wasserfester Tresor auf seine Brandsicherheit hin ordnungsgemäß überprüft wurde. Je nach Güteklasse kann ein Feuerschutztresor bzw. Feuerschutzschrank einem Brand bis zu 120 Minuten stand halten. Wie lange ein feuer- und wasserfester Tresor den Widrigkeiten eines Brandes erwiesenermaßen trotzen kann, ist stets Teil der Angebotsbeschreibung.

Was tun, damit ein Tresor feuer- und wasserfest bleibt?

So wie jeder konventionelle Tresor muss auch ein feuer- und wasserfester Tresor regelmäßig gewartet werden, um seine Eigenschaften zu erhalten. Bei einem feuer- und wasserfesten Tresor empfohlen wir eine Wartung alle drei Jahre und somit den engsten Wartungsintervall bei Tresoren. Die Dichtungsbänder sollten ausgetauscht werden, um ihre maximale Funktion im Ernstfall weitgehend zu gewährleisten. Ein feuer- und wasserfester Tresor sollte auch immer an einem sorgsam ausgewählten Standort platziert werden. Auf keinen Fall sollte er nah an einer Heizung stehen oder dem Sonnenlicht preisgegeben sein. Denn die Wärme könnte dazu führen, dass die Dichtungsbänder anteilig aufquellen und der Tresor sich plötzlich nicht mehr ordnungsgemäß öffnen und schließen lässt. Auch sollte in dem Raum, der den Tresor beherbergt, keine zu hohe Luftfeuchtigkeit vorliegen. Diese sollte eher niedrig und konstant sein. Denn auch Luftfeuchtigkeit kann die Dichtungselemente zum Aufquellen bringen, wodurch die reibungslose Funktion und Zuverlässigkeit von einem feuer- und wasserfesten Tresor im Ernstfall beeinträchtigt sein kann.

Ein feuer- und wasserfester Tresor hat einen Brand überstanden – was nun?

Sollte es zum Ernstfall kommen und ein feuer- und wasserfester Tresor hält einem Brand mit anschließendem Löschversuch stand, dann gilt es zu prüfen, ob der Inhalt auch tatsächlich keinen Schaden genommen hat. Doch genau das ist meist nicht ohne Weiteres möglich. Insbesondere wenn der Tresor dem Feuer direkt ausgesetzt war. Durch die aufgequollenen Quellelemente und eventuelle, hitzebedingte Ausdehnungen des Metalls lässt sich ein Feuerschutz Tresor nach einem Brandfall nämlich meist nicht ohne Weiteres wieder öffnen. Eine Notöffnung muss vorgenommen werden. Diese Notöffnung sollte in jedem Fall von einem Fachbetrieb vorgenommen werden. Oftmals bieten sogar die Hersteller selbst einen entsprechenden Service an, was immer die bevorzugte Variante sein sollte, da diese das Modell natürlich am besten kennen. Ein kompetenter Fachbetrieb sollte in der Lage sein, einen feuer- und wasserfesten Tresor nach Brandfall mit so wenig zerstörerischen Methoden wie möglich zu öffnen. Es wäre nämlich sehr ärgerlich, wenn Dokumente Brand und Löschvorgang unbeschadet überstanden hätten, nur um dann durch eine gar zu grobschlächtige Notöffnung beschädigt zu werden. Daher empfehlen wir auch ganz klar den Fachbetrieb. Ein Schlüsseldienst sollte für solche Aufgaben nur dann konsultiert werden, wenn entsprechende Referenzen glaubhaft vorliegen, die nachwiesen, dass der Schlüsseldienst für diese Arbeit qualifiziert ist. Sollten Sie weitere Fragen haben oder Sie möchten mehr spezifische Informationen erhalten, dann können Sie gerne Kontakt mit uns aufnehmen.
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