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Bei Melsmetall gibt es unterschiedliche Arten von Tresoren in verschiedenen Größen und aus diversen Materialien, aber stets in bester Qualität. Die Art des Tresor Materials hängt immer auch mit der Art des Wertschrankes und den Anforderungen an die Sicherheit gegen Einbruch, Wasser oder Feuer zusammen. Worauf es dabei ankommt, erklärt dieser Beitrag.

Tresor Material früher und heute – Welches Material ist das Beste?

Früher waren geschnitzte Holztresore völlig normal, das lag aber auch daran, dass Stahl noch nicht verfügbar war. Metall als Tresor Material für Schränke oder Truhen kam erst im 19. Jahrhundert in Mode. Diese waren zunächst auch nur einwandig, da sie nur den damals bekannten Einbruchwerkzeugen Widerstand leisten mussten. 

Einwandsystem – Mehrwandsystem und Füllmaterial

Ab ungefähr 1850 rückte jedoch das Mehrwandsystem in den Vordergrund, da sich damit ein besserer Feuerschutz umsetzen ließ. Zunächst wurde der Zwischenraum damals mit diversen Materialien wie gebrannter Ton oder auch gemahlenes Porzellan sowie zerstoßener Marmor aufgefüllt, das dem Feuer trotzen sollte. Schließlich stellte sich jedoch heraus, dass Luft als Isoliermittel genügte. 

Tresor Material für Korpus und Türen

Sobald von Einbrechern fortschrittliche Bohrer zum Knacken der Tresore eingesetzt werden konnten, mussten die Hersteller beim Tresor Material nachlegen – mit einem neuen Material, das einen Schutz gegen das Bohren bieten konnte: Panzer-Compoundplatten, die aus einer Verbundplatte mit aufgewalzter Stahlplatte bestand. Dem hatten die damals bekannten Bohrer nichts entgegenzusetzen. 

Nun mussten die Hersteller beim Tresor Material bereits das Gewicht der Geldschränke gering zu halten (für den Transport) und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass der Schrank gegen Brand und Einbruchsversuche sicher war. 

Dieser Wettlauf zwischen Tresor Herstellern und Einbrechern wird bis in die Neuzeit ausgetragen, wobei um 1890 herum die Einbrecher bereits versuchten, die Eisenplatten zu schmelzen und mit Acetylen-Brennschneideverfahren versuchten, die Eisenschränke zu öffnen. 

Die Hersteller hörten irgendwann damit auf, nur auf Stahl als Tresor Material zu setzen. Stattdessen kam unterschiedliches Füllmaterial wie Zement, Basalt oder Keramik zum Einsatz.

Tresor Material heute

Heute wird als Tresor Material meist Stahl oder Stahlblech (bei Geldkassetten) benutzt, aber in unterschiedlichen Stärken und wahlweise einwandig oder doppelwandig. 

Wichtig sind beim Tresor Material nicht nur der Korpus, sondern auch die Füllung der doppelwandigen Produkte sowie das Material, das für Fachböden in Aktenschränken oder Halterungen im Waffenschrank verwendet wird. Hier kommen neben dem Tresorstahl auch Kunststoffe für den Innenraum sowie verschiedene Isolierstoffe und auch Beton zur Erhöhung des Gewichtes zum Einsatz.

Das Tresor Material für Korpus, Tür, Scharniere und Schloss muss einem Einbruchversuch (aufstemmen, aufschneiden) genauso Stand halten wie einem Feuer. Daher gibt es heute verschieden Vorschriften, die die Tresore und Safes in unterschiedliche Sicherheitsstufen und Brandschutzklassen einteilen. 

Günstigere Materialien lassen sich schneller aufbrechen, leichte Schränke einfach wegtragen und nur spezielle feuerfeste Tresore garantieren, dass Dokumente oder Datenträger einen Brand überstehen können. Ein Blick auf die Klassifizierung der Tresore und Safes gibt Hinweise darauf, wofür sie sich eignen.

Das Tresor Material ist wichtig für die Sicherheitsstufe und Brandschutzklasse

Wertgegenstände sollen natürlich nie der Gefahr eines Brandes ausgesetzt werden. Trotzdem haben auch Aufbewahrungsschränke ohne Feuerschutz ihre Daseinsberechtigung, besonders, wenn sie nur kurzfristig und unter Aufsicht genutzt werden sollen wie beispielsweise die Geldkassette an einem Marktstand oder ein Mini-Safe für eine kurze Autofahrt. 

Hier müssen Sie jeweils abwägen, wie hoch die Gefahr für Diebstahl, Einbruch oder Brand ist. Akten in Büros und Datenträger, die der Sicherung der Unternehmenssoftware dienen, sind auf jeden Fall höchst schützenswert und das Tresor Material muss sowohl eine hohe Sicherheitsstufe als auch eine hohe Brandschutzklasse besitzen.

Wichtig: Wenn Sie besonders hochwertige Dinge in einem Tresor / Brandschutztresor aufbewahren wollen, dann müssen Sie eine sehr hohe Sicherheitsstufe wählen. Diese hat nämlich einen Einfluss darauf, mit welcher Summe der Tresorinhalt versichert werden kann!

Sicherheitsklassen für alle Tresore

Die genormten Sicherheitsklassen geben an, wie lange es dauert, bis ein Unbefugter den Tresor ohne Schlüssel oder Zugangscode mit Gewalt öffnen kann. Je höher die Sicherheitsklasse, desto länger benötigt er dafür. 

Diese Zeit wird in der Einheit „RU“ gemessen (RU steht für den englischen Begriff „Resistant Unit“, also so viel wie „Widerstandseinheit“) Diese Zeit zeigt an, wie viel Zeit man für die gewaltsame Öffnung mit Stemmeisen oder Schneidbrenner benötigt. 

Sicherheitsstufen sind nach VDMA Einheitsblatt 24992 zum Beispiel:

A – für einen leichten Schutz gegen mechanische Einbruchwerkzeuge, kein Brandschutz

B – für einen leichten Schutz gegen mechanische Einbruchwerkzeuge, mit Schutz gegen leichte Brände

Sicherheitsstufen nach EN 14450 zum Beispiel S1 und S 2 mit einem weitergehenden Schutz gegen mechanische Einbruchwerkzeuge und Schutz gegen leichte Brände sind nur für die vorübergehende private Unterbringung von Wertgegenständen geeignet.

Die Widerstandsgrade (in RU) sind in EN 1143-1 geregelt und reichen von 0 bis 10.

Feuerwiderstandsklassen – wichtig für brennbare Inhalte

Die Widerstandsklasse gegen Feuer ist ähnlich wie die gegen Einbruch. So zeigt die Brandschutzklasse an, wie lange der Tresorinhalt vor der sich entwickelnden Hitze geschützt ist, bevor er einen Schaden davonträgt – also bis er schmilzt, verbrennt oder der Datenträger unleserlich ist. 

Die Brandschutzklassen orientieren sich an deutschen und an europäischen Normen, die beim Kauf in der Produktspezifikation mit angegeben werden. Die Sicherheitsstufen sind in EN 1047-1 geregelt. 

Beispiele dafür sind:

S 60 P – Feuerschutz für Papier, bis 60 min Beflammungszeit 

S60 DIS – Feuerschutz für Disketten, bis 60 min Beflammungszeit 

S 120 DIS – Feuerschutz für Disketten, bis 120 min Beflammungszeit 



Tresor Material – gerne beraten wir Sie!

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