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Kann man einen Tresor aufschneiden? Hoffentlich nicht! Denn wenn dies möglich sein sollte, hat man es definitiv mit einem Modell minderer oder gar ohne jede Sicherheitsstufe zu tun. In unserem Informations-Artikel von Melsmetall wollen wir Einblick darin geben, wie bei einer Notöffnung eines Tresors vorgegangen wird. Vom Tresor Aufschneiden bis hin zur zerstörungsfreien Öffnung. In diesem Kontext sprechen wird auch darüber, wie Einbrecher vorgehen würden, wenn sie einem Tresor gegenüberstehen und warum Sicherheitsklassen und eine sachgemäße Installation so wichtig sind.

Tresor aufschneiden im Rahmen einer Notöffnung

Dass ein Tresor im Rahmen einer Notöffnung aufgeschnitten wird, sollte eigentlich nicht vorkommen. Zum einen stellt dieses Vorgehen immer ein Risiko für den Inhalt dar. Vor allem aber: Sobald sich ein Tresor aufschneiden lässt, hat man es bestenfalls mit einer sehr geringen Sicherheitsstufe oder gar mit einem Modell ohne Sicherheitsstufe zu tun. Und insbesondere Letztere lassen sich oft mit weit banaleren Mitteln sehr viel schneller öffnen, ohne dass man dafür den Tresor beschädigen muss. Leider wissen das aber auch viele Einbrecher.

Vorsicht vor Billig-Tresoren

Tresore haben eine gewaltige Preisspanne. Hochwertige Modelle mit einem Eigengewicht von 1.000 Kilogramm und mehr und hohen Schutzklassen (3 und aufwärts) können gut und gerne mehr als 3.500 Euro kosten. Es gibt aber auch „Billigheimer“ im Wertfach/Möbeltresor-Format um die 20 bis 30 Euro. Von derartigen Billig-Produkten raten wir dringendst ab! Sie sind die Pappkameraden unter den Tresoren und stellen für Einbrecher eher einen Präsentkorb dar – und nicht ein Stück zu überwindende Sicherheitstechnik. Zu rabiaten Methoden, wie Tresor Aufschneiden, wird selbst ein relativer Laie noch nicht einmal greifen müssen. 

Billige Tresore von No-Name Herstellern lassen sich nämlich oft schockierend einfach öffnen. Grund dafür sind die minderwertigen Materialien, die dünne Wandstärke und rudimentäre Verarbeitung, was Spaltmaße und Schließmechanismus anbelangt. Teilweise reicht ein Kräftiger Schlag mit einem Gummihammer oder einfach mit der Hand auf die Oberseite bei gleichzeitigem Drehen des Türgriffs bzw. Drehknopfs, um den federgespannten Stift im Innern auszulösen und die Tür zu öffnen. Eine Sache von Sekunden! 

Auch lassen sich solche Tresore in aller Regel sehr leicht mit einem Brecheisen und einem Schlitz-Schraubenzieher in Windeseile aufhebeln, um an die Wertsachen zu gelangen. Und auch die rudimentären Schlösser sind mit einem einfachen Picker bzw. Dietrich sehr einfach an Ort und Stelle zu öffnen. Zwar könnte man einen solchen Tresor aufschneiden. Aber warum schwer und laut, wenn es auch einfach und leise geht?

Sicherheitsklasse, Gewicht und Verankerung

Wie massiv ein Tresor beschaffen ist (Anzahl der Wandungen und Wandstärke), wie gut der Schließmechanismus gegen Zugriffe von außen gefeit ist und das Gesamtgewicht eines Tresors geben Ausschlag darüber, welche Sicherheitsstufe ein Tresor erlangt. Je schwerer, massiver und solider ein Tresor gearbeitet ist, desto schwerer ist er zu bewegen und zu knacken. Dabei ist vor allem der erste Punkt ausschlaggebend. Denn die meisten Einbrecher öffnen einen Tresor nicht vor Ort sondern nehmen ihn nach Möglichkeit mit. Wollen sie den Tresor aufschneiden, aufhebeln oder mit einem Vorschlaghammer die Tür einschlagen, so macht dies jede Menge Krach und kann gerade bei Modellen ab 300-400 Euro auch gut und gerne mal knapp 10 Minuten in Anspruch nehmen. Ein solches Risiko werden Einbrecher in der Wohnung kaum eingehen. 

Aus eben diesem Grund ist die starke Verankerung eines Tresors wichtig. Diese fixiert ihn am Standort und wird sogar bei Modellen bis 1.000 Kilogramm von den meisten Versicherungen vorausgesetzt! Insbesondere bei Möbeltresoren ist eine starke Verankerung in der rückwärtigen Wand (und nicht einfach nur im Möbelstück) wichtig. Denn Möbeltresore wiegen eher selten mehr als 40 oder 50 Kilo. Teilweise sind sie sogar bedeutend leichter. Ob es dem Einbrecher anschließend gelingt, durch Tresor Aufschneiden, Aushebeln oder anderweitiges Knacken an den Inhalt zu kommen oder nicht, nützt dem Besitzer nämlich auch nichts, wenn der gesamte Tresor samt Inhalt entwendet wird. Auch in diesem Punkt scheiden Billig-Tresore aus dünnem Stahlblech aus. Denn sie lassen sich viel zu leicht aus einer ansonsten ordnungsgemäßen Verankerung reißen! Da nützen auch die besten Dübel nichts.

Tresor aufschneiden ist nicht Ultima Ratio, sondern Stümperei

Mit einem Winkelschneider den Tresor aufschneiden zu wollen, ist im Grunde genommen Stümperei. Bereits bei Tresoren mittlerer Sicherheitsklasse greift diese Maßnahme ohnehin nicht mehr, da diese meist aus Legierungen bestehen, die sich kaum schneiden lassen. Ferner sind viele höherwertige Tresoren mit Notverriegelungen gesichert, die greifen, sobald ein fixierendes Stahlseil im Innern durchtrennt wird. Etwas, was beim Tresor Aufschneiden schnell passiert ist! Und jene Tresore, die sich aufschneiden lassen, sind in aller Regel auch mit Methoden zu öffnen, die längst nicht so invasiv und zerstörerisch sind. 

Sollten Sie an einem Tresor interessiert sein, bieten wir Ihnen ein umfangreiches Angebot. Zum Beispiel finden Sie in unserem Online-Shop Dokumententresore, Bodentresore oder Schlüsseltresore

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